Ihr wohnt in Wien und habt euch vielleicht gewundert, warum seit einiger Zeit gewisse Plätze speziell beleuchtet sind? Das sind die „Lichtblicke“, eine Kunst-Installation der Menschenrechtsstadt Wien, die am 10. Dezember 2020 anlässlich des Tags der Menschenrechte begonnen hat und einen Monat lang läuft.
Menschenrecht und Kunst im öffentlichen Raum
Zehn Interventionsorte sind in einem 1,5-stündigen Weg miteinander verbunden. Die ausgewählten Plätze sind solche, die bereits in ihrem Namen und Skulpturen auf das Thema Menschenrechte verweisen – vom Platz der Menschenrechte beim Museumsquartier bis zum Augustinplatz im 10. Bezirk. Die Lichtinstallationen sollen das Licht auf Rechte werfen, die uns in die Wiege gelegt sind – und deren Wahrung „kontinuierliche Arbeit unzähliger Menschen und Organisationen erfordert“, so das verantwortliche Menschenrechtsbüro Wien, das die Aktion gemeinsam mit der Künstlerin Victoria Coeln umgesetzt hat.
Interaktiv auf Google Maps online
Auf www.nipas.ac.at, der Website des Nomadic Institute of Political Arts & Science, sind die Orte mit ihren Installationen und der jeweiligen Erklärung interaktiv zu besuchen – für alle, die es bis 10. Jänner nicht mehr nach Wien schaffen. Dort gibt es auch Hintergründe zum Projekt nachzulesen.
Wien seit 2014 Menschenrechtsstadt
Im Dezember 2014 wurde im Wiener Gemeinderat beschlossen, sich der Weltbewegung der Menschenrechtsstädte anzuschließen. In diesen Städten achtet die kommunale Verwaltung und Politik besonders auf die Einhaltung und Umsetzung der Menschenrechte, wie Zugang zur Gesundheit, Bildung, zum öffentlichen Raum oder Gleichstellung und Gleichbehandlung aller Stadtbewohner:innen. Weltweit gibt es derzeit über 40 Menschenrechtsstädte auf allen Kontinenten, die erste Europas war übrigens die Stadt Graz im Jahr 2001.