In den nächsten Tagen erscheint die neue Ausgabe der Salzburger Straßenzeitung Apropos unter dem Motto: „REICH AN“. Für diese Ausgabe traf ich den nigerianischen Apropos-Verkäufer Kingsley Okonweze zum Interview. Eine Begegnung, die nachwirkt, umso mehr, als ich gerade Bücher der nigerianischen Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Achidie lese (übrigens Leseempfehlung!). Wie bei meinem Titelinterview mit Jad Turjman habe ich versucht, den Fokus auf das Hier und Jetzt zu legen. Zu zeigen, wie es ihm aktuell geht, was er sich für seine Zukunft wünscht, was ihn als Person ausmacht. Natürlich kann das nur ein kleiner Ausschnitt sein, natürlich blitzt die Vergangenheit da und dort durch und viele Fragen bleiben offen. Fragen, die ich ihm aber bewusst nicht stellen wollte. Fragen, die mir nicht passend erschienen wären. Fragen, die mir nicht zustehen, sie anzuschneiden. Denn je mehr ich eintauche in die Welt der Migrationsgeschichten, desto mehr merke ich, dass auch gutgemeintes, wohlwollendes, interessiertes Fragen Wunden aufreissen kann, zu persönlich sein kann, als anmaßend empfunden werden kann. Und so versuche ich nur das aufzugreifen, was das Gegenüber auch preisgeben möchte.
Meet Kingsley in print oder live 🙂
Wer mehr über Kingsley erfahren will, kann ihn ja jederzeit beim Billa in Salzburg Aigen kennenlernen – er ist ein offener, positiver junger Mann, mit dem man sicher leicht ins Gespräch kommt. Aber zuvor einfach mal die Jänner-Ausgabe des Apropos kaufen – am besten bei ihm selbst!